Lauf-Alter-Laufrausch :)

 

Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich ins Laufen wirklich reingekommen bin. Aber damals bin ich zu schnell und mit Musik (vielleicht auch deshalb zu schnell) gelaufen und es hat mir nicht wirklich viel Freude gemacht. Deswegen habe ich  wohl auch wieder aufgehört.
Dann habe ich es immer wieder mal probiert, aber es blieb bei vereinzelten Versuchen.
Vor einer Weile hat mir eine Freundin vorgeschlagen, mal zusammen zu laufen. Sie arbeitet nebenher als Fitnesstrainerin und konnte mir viele Tips geben, zu meinem Tempo, meiner Atmung. Sie hat mir auch vorgeschlagen, eine längere Strecke zu laufen und eben zur Not Gehpausen zu machen. Außerdem hat sie mich davon überzeugt, dass es ohne Musik durchaus besser gehen kann. Seitdem habe ich große Freude am Laufen.
 
Seit dem Start mit meiner Freundin laufe ich fast immer die gleiche Strecke, vom Collinicenter bis zur Staustufe, dort über die Brücke, auf der anderen Seite zurück und über die Friedrich-Ebert-Brücke wieder zurück.
Ich bin begeistert davon, wie schnell das Laufen meine Kondition verbessert hat. Ich laufe, um mir und meinem Körper etwas Gutes zu tun.     
 
Der Lauftag, an dem ich es geschafft habe, bis zur Staustufe einfach durchzulaufen – und das, obwohl ich allein unterwegs war, also keinen Motivationspartner oder so hatte-ist mir besonders im Gedächtnis geblieben.
 
Ich bilde mir zumindest ein, dass ich beim Laufen Glücksmomente wahrnehmen kann, ja. Die ersten 10 bis 15 Minuten sind härter als der Rest meines Laufs, ich muss mich noch konzentrieren auf meine Haltung, meine Atmung und halte Ausschau nach dem nächsten Punkt, bis zu dem ich es mindestens ohne Gehpause durchhalten will. Und dann entspanne ich mich relativ plötzlich, mein Körper wird weicher, die Bewegungen laufen runder, ich fange an, ohne großen Grund zu lächeln, die Bäume am Wegesrand zu betrachten, mich gut zu fühlen – und das Laufen läuft einfach.
 
Beim Laufen denke ich an ganz unterschiedliche Dinge. Oft freue ich mich einfach an meiner Umgebung und (idealer Weise) dem Sonnenschein. Gerne lasse ich quasi-meditativ Gedanken einfach aufkommen und dann auch wieder gehen und beobachte einfach, was da so in meinem Geist auftaucht. Tatsächlich erfahre ich aber auch einfach viel mentale Entspannung. Als ich Text auswendig lernen musste für ein kleines Theaterstück, habe ich beim Laufen gerne den Text vor mich hergesprochen, um zu sehen, ob ich ihn drauf habe.
 
Ich fühle mich beim Laufen sehr gut.  
Nach 15 Minuten würde ich sogar sagen: glücklich.
 

 

Das Laufen ist für mich wie ein Spiegel,
der mir sagt, dass „es am besten läuft“,
wenn ich meinem Tempo folge,
nicht zu viel von mir fordere,
aber dennoch dran bleibe.
So komme ich Schritt für Schritt weiter,
und das manchmal schneller oder weiter
als ich vorher gedacht hätte.
Im Laufen wie im Leben.
 
Isa

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