D a n i e l a Teil 2
- Was war letztendlich Deine Motivation Dich dann bei einem Lauf anzumelden?
Mein Vater hat mich von 5 auf 21 km motiviert – jetzt wollte ich eine mutige Entscheidung treffen.
- Wie lange hast du dich auf den Marathon vorbereitet?
½ Jahr, nachdem ich aber schon die Halbmarathon Distanz geschafft hatte.
- Wie ist der Lauf in der ersten und wie in der zweiten Hälfte gefühlsmäßig verlaufen?
Wenn nach dem Start die ersten Kilometeranzeigen kommen ist es erstmal hart. „Ok, das waren jetzt 3 von 42 Kilometern. Oh mein Gott.“ Da mussten wir ganz schön aufpassen, um den Mut nicht zu verlieren. Dann wird es besser. Bei ca. 10km wird zum ersten Mal die Zeit genommen und man weiß, dass man schon ein Stück geleistet hat. Wir haben an der Strategie gearbeitet wie es ab hier weitergeht. Immer wieder Gefühls-Check und Geschwindigkeits-Check betrieben. Aber der Halbmarathonmarke wurde es wirklich hat für meinen Vater und auch ich hatte mich „Löchern“ zu kämpfen. Der eine motiviert den anderen, aber Schmerzen lassen sich nicht wegmotivieren. Als mein Vater bei Kilometer 35 auf seinem Tiefpunkt war (ca. auf der Brücke zurück nach Mannheim aus LU kommend), hatte ich komischerweise ein Hochgefühl. Ich hätte plötzlich rennen und springen können. Huch wo kam das denn auf einmal her. Aber für nichts in der Welt hätte ich meinen Vater alleine gelassen. Wir sind zusammen gestartet und wir werden zusammen ankommen war die Devise. Nach dem Lauf sagte er zu mir: „Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich aufgehört“. Welch ein Kämpfer. - Gab es Momente wo Du ernsthaft ans aufgeben gedacht hast?
Wir haben uns eine „Exitstrategie“ zurecht gelegt: Was passiert, wenn der Laufpartner nicht mehr kann oder will. Rennt der andere weiter? Ohne schlechtes Gewissen? Die Strategie sollte helfen, im Falle eines Falles eine schnelle Entscheidung treffen zu können. Aber ich wollte nie ernsthaft abbrechen. Zu groß war der Aufwand und die Anstrengung bis zur Teilnahme – freiwillig aufgeben? Nein!
- Gab es beim Lauf für Dich die oft zitierten Glücksgefühle?
Ab km20 fühlt es sich oft an als automatisiert sich der Körper und die Gedanken lernen fliegen. Ist es das was man mit Glücksgefühlt bezeichnet? Es ist jedenfalls schön. Glücksgefühle hat mir meine Laufgruppe gegeben. Die vielen schönen Gespräche und lustigen Momente – davon zehre ich noch mehr als das Erfolgsgefühl beim Überqueren der Ziellinie.
- Was war Dein erster Gedanke als Du die Ziellinie überquert hast?
GOOOOOOOTTTTTTTTSEEEEEIIIIIIDAAAAAANNKKKKK ist es rum!
- Wie hast Du Dich gefühlt unter so vielen Läufern?
Ein Teil der Masse und doch sehr individuell
- Waren die Zuschauer für Dich eine Motivationshilfe?
Ja, die gut gelaunte Menge ist eine Motivation. Allerdings konnten meine Laufpartner und ich auch zu Zweit viel Spaß haben. Wir haben zum Teil die Menge in Ludwigshafen angefeuert „LU wir brauchen Euch!!!“
Musik! Musik ist mein Treibstoff – kommt Musik dann tanze ich – man kann auch laufend tanzen und schneller werden mit der passenden Musik.
- Willst Du in Zukunft nochmal Marathon laufen; und wenn ja warum?
Ja und nein J